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USA 06.04.2019 - 14.04.2019

Für unsere erste gemeinsame Reise im Jahr 2019 gab es die Zielstellung, dass es gerne ein anderer Kontinent sein sollte. Nach langen Überlegungen und diversen Routing-Ideen beschlossen wir schlussendlich mit Norwegian Air Shuttle nach Providence zu fliegen, dort würden wir ein Auto mieten und eine größere Runde über und durch Nova Scotia drehen.
Norwegian führte den Flug damals nonstop von Dublin (wer "Schottland 2018" gelesen hat kennt mein zwiespältiges Verhältnis zu Dublin) mit einer Boeing 737 MAX 8 durch. Ich war bei der Buchung ganz aufgeregt wie es wohl sein würde mit einem Single-Aisle-Jet den Weg über den Atlantik zurückzulegen.
Aber es kam anders...denn 4 Wochen vor unserer geplanten Abreise stürzte - an meinem Geburtstag - die Boeing 737 MAX 8 von Ethiopian Airlines ab. Ab diesem Zeitpunkt wollten wir beide nicht mehr mit diesem Flugzeug reisen und beschlossen umzuplanen. Wir fanden eine gute Verbindung von Frankfurt nach Chicago über Dublin (dort kann man bereits die vorzeitige Einreise, die US Preclearance, durchlaufen). Zurück nach Frankfurt sollte es mit Lufthansa über München gehen.
Diese Verbindung buchten wir von jetzt auf gleich und das war im Endeffekt aus zwei Gründen eine sehr gute Entscheidung. Einerseits waren zu dem Zeitpunkt die Flugpreise noch recht günstig, da bisher kein 737 MAX-Betreiber Flüge gestrichen hatte, zum anderen ging WOW Air kurze Zeit später insolvent. Außerdem entwickelte sich das Wetter in Nova Scotia in Richtung Kälte und Schnee und ich weiß nicht ob das besonders schön geworden wäre.
Wenige Tage vor unserer Abreise wurde die 737 MAX-Reihe dann doch gegrounded und der Flugpreis von Norwegian erstattet, insofern sind uns nicht einmal große Mehrkosten entstanden.
Jetzt geht es aber endlich los mit unserer ersten gemeinsamen USA-Reise.

5 Uhr morgens und wir befanden uns schon am Airport, denn kurz nach 6 Uhr startete die Maschine nach Dublin. Der Lufthansa-Flug verlief gewohnt angenehm und wir erreichten pünktlich Dublin. Das Umsteigen hingegen gestaltete sich als ziemlich seltsam. Wir folgten den Schildern und kamen schlussendlich zu einem Durchbruch an der Seite einer Sicherheitskontrolle. Dort stand ein Mitarbeiter des Flughafens, der uns sogar nach mehreren Minuten des Kontrollierens unserer Bordkarten passieren ließ. Als wir dann endlich im Terminal 2 angekommen waren stellten wir fest, dass unsere Maschine auf Grund eines technischen Defekts erstmal in Detroit zwischengelandet ist. Irgendwann kam die Boeing 757-200 von United doch noch in Dublin an und bald schon saßen wir auf unseren Plätzen. Auf dem Flug hat so ziemlich gar nichts funktioniert, erst weißer Rauch in der Kabine, dann gab das WLAN den Geist auf und das Essen war unterer Durchschnitt. Das Entertainment-System hielt uns glücklicherweise bis eine Stunde vor Landung in Chicago die Treue, so dass wir ganz zufrieden waren als wir mit 2h und 35min Verspätung am Zwischenziel waren.
Im Rental-Car-Center angekommen erlebte ich meine erste schlechte Erfahrung mit SIXT. Der Mitarbeiter eröffnete mir, dass man mit SIXT-Mietwagen in den USA nur in die angrenzenden States fahren darf. Dank Platinum-Card konnte das Fahrzeug nun plötzlich doch in den ganzen USA genutzt werden. Das Auto war zwar recht groß und mit seinen angeblichen 185PS ausreichend motorisiert, allerdings fehlten das "garantierte Navigationssystem" (es gab lediglich CarPlay) und beim Tritt auf das Gaspedal kam erstmal lange nichts außer viel Lärm.
Unser Tagesziel war Toledo in Ohio und diese Entscheidung habe ich in den Annahmen getroffen, dass unser Flug pünktlich landen und weniger Stau sein würde. Die Fahrt verlief spätestens mit Eintritt der Dunkelheit extrem langwierig und ich würde auch nie wieder so eine lange Fahrt (269mi) nach einem Langstreckenflug in der Economy planen.
Gegen 21:30 Ortszeit (04:30 deutscher Zeit) erreichten wir Toledo und nachdem wir über 24 Stunden wach gewesen sind, sanken wir müde und erschöpft in die Federn des Hilton Garden Inn Toledo Perrysburg...

...um 08:00 Uhr Ortszeit begaben wir uns erstaunlich ausgeschlafen in Richtung Frühstück und von eben diesem sind mir zwei Begebenheiten in Erinnerung geblieben.
Zum einen war dort ein Waffeleisen wie man es in Deutschland für gewöhnlich nicht kennt. Dieses Gerät wurde mit Waffelteig befüllt und schließlich umgedreht. Unter Druck wurden die Waffeln aus Hefeteig nun gebacken und das Resultat hat uns dann doch so nachhaltig beeinflusst, dass ich nach Ende der Reise so ein Gerät aus den USA importiert habe.
Die nicht so angenehme Erfahrung ereilte uns als wir die Säfte probierten. Der Orangensaft war einfach nicht schmackhaft - ohne eine genaue Ursache feststellen zu können. Nach Wechsel auf den Cranberry-Juice blieb mir das Getränk fast im Hals stecken, denn es war deutlich süßer als Fanta...
Und ab ins Auto, denn die 445mi nach Washington wollten geschafft werden. Unsere gewählte Route führte uns direkt durch Pittsburgh und über die "South Tenth Street Bridge". Ich bezeichne mich gerne als guten Autofahrer mit einigen Ambitionen, aber das Gewirr aus Ampeln, Querverkehr, Einfädeln und Spurzusammenführungen hat mich beeindruckt. Wegen eines speziellen Fan-Auftrags (Bild vom Heinz Field Stadium machen) nahmen wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt "Grandview Overlook" in Kauf. Von hier, oberhalb der Stadt gelegen, kann man wirklich ganz wunderbar Pittsburgh und seine geographischen Eigenheiten erkennen und verstehen.
Dieser Tag und die weite Fahrt vergingen erstaunlich schnell und nach einem sehr guten Dinner im "Pine Grill Restaurant" in Somerset (PA) erreichten wir am frühen Abend das "Hilton Washington DC North/Gaithersburg".

Tagesziel: New York!
Aber zuerst einmal stand das Frühstück auf dem Programm. Dieses war dank Hilton Honors kostenfrei und zudem noch sehr gut. Unser Kellner fragte uns dann etwas überraschend ob wir aus Deutschland kämen verbunden mit der Aussage, dass er in der "Oberschule" mehrere Jahre Deutsch im Unterricht hatte. Wir haben uns einige Zeit über unsere Reisepläne, grobe Züge der Politik und unsere jeweiligen Länder unterhalten.
Nach diesem angenehmen Start des Tages ging es direkt hinein nach Washington. Ich wollte das "National Air and Space Museum" besuchen und so steuerten wir dieses mit unserem wundervollen "Car-Play-Navigationssystem powered by Google Maps" direkt an. Dort angekommen stellten wir fest, dass Parkplätze in dieser Region (wenige Minuten vom Capitol gelegen) rar gesäht sind. An einigen Stellen fanden wir zwar verdächtige Lücken, aber ein Bild auf den typisch amerikanischen Schilderwald aus Parkverboten brachte schnell die Ernüchterung: "Montags zwischen 10:00 AM und 04:00 PM verboten", "Nur an geraden Wochentagen erlaubt" und so weiter. Wir konnten es dann auch gar nicht glauben als wir nur eine Querstraße, also einen Block, entfernt eine Parklücke erspähten wo das Parken an diesem Montag, dem 11., zu dieser Uhrzeit, diesem Wetter und auf dieser Straßenseite erlaubt war. Zack, rein und einen Parkschein über 2 Stunden für unglaubliche 4,60$ gelöst.
Das "National Air and Space Museum" war informativ und auch interessant, aber man hat deutlich gemerkt dass eine Menge Geld an nahezu allen Stellen (außer der Sicherheitskontrolle) fehlt und dem Gebäude sowie den Ausstellungen eine Modernisierung gut täte.
Nach unserem Kurzaufenthalt in Washington erlebten wir bei unserer Rundfahrt um das "Weiße Haus", dass plötzlich der gesamte Verkehr zum erliegen kam. Kurze Zeit später rauschte eine schier endlose Kolonne aus gepanzerten Fahrzeugen an uns vorbei, Ziel: Das "Weiße Haus". Als diese Unterbrechung vorüber war setzten wir unseren Weg (mit Zwischenstopp bei den Jersey Gardens) nach New York fort und erreichten am frühen Abend Staten Island. Ich hatte mich vorher dazu entschieden unser Auto für die Tage in New York außerhalb zu parken, da mich Preise von etwa 100$ am Tag in Manhattan abgeschreckt hatten. In Reicheweite der "Staten Island Ferry" befindet sich ein "Impark-Parkhaus". Hier kann man sein Auto für 8$ pro Tag inklusive Bewachung unterstellen. Viele Menschen, die in New York arbeiten und von außerhalb mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, nutzen diese Möglichkeit der günstigen Fahrzeugunterstellung. Das Shuttle zur Fähre ist ebenfalls inklusive und die Fähre an sich ist kostenfrei nutzbar. Die Route führt direkt entlang der Freiheitsstatue und endet im Süden Manhattans. Mit einem Taxi erreichten wir als letzte Etappe unserer Tagesreise unser Hotel "The Roosevelt" in der "East 45th Street". Das Hotel kann man als altehrwürdig bezeichnen.
Abendessen: Subway

Erster Morgen in New York und direkt hatte uns ein regnerisches, windiges und einfach ungemütliches Wetter ereilt.
Den Vormittag verbrachten wir also gezwungenermaßen "Indoor". Macy's Herald Sqaure, das Flagschiff der Macy's Kette wurde unsere erste Anlaufstelle und da Frauen ja immer einkaufen können war genug zu tun. Die Auswahl verschiedener Brands und Labels ist gigantisch, aber am meisten haben mich die hölzernen und historisch wirkenden Rolltreppen begeistert. Am frühen Nachmittag besserte sich das Wetter merklich und wir beschlossen uns den High Line Park anzusehen - hierbei handelt es sich um eine stillgelegte Güterzugstrecke im Westen Manhattans, die zu einem Park umgebaut wurde. Der Park liegt nicht gerade zentral und so wurde die Subway in Anspruch genommen. Das New Yorker Subway-System funktioniert mit der "MetroCard" und arbeitet mit einem Magnetstreifen und wer sich jetzt an Hillary Clinton erinnert, der liegt richtig. Sie verzweifelte 2016 ebenso wie ich 2019 an der richtigen Geschwindigkeit mit der die Magnetstreifenkarte durch den Leser gezogen werden muss. Etliche Versuche später waren meine Begleiterin und ich jedoch wieder vereint und erreichten nach einigen Irrfahrten (man sollte den Unterschied zwischen normalen Subways und Express-Subways, die nicht an jeder Station halten, kennen...) die "8 Ave - 14 Street Station"...und machten auf dem Absatz kehrt, da der Himmel seine Schleusen erneut geöffnet hatte. Der Rückweg zum Hotel hatte Begonnen, aber es kam anders denn wir haben uns - mal wieder - verfahren und standen plötzlich neben dem Central Park, etwa 8 Blocks (1,6km) von unserem Hotel entfernt. Das Wetter hatte sich während unserer Fahrt verbessert und wir wagten einen Spaziergang durch den Central Park in Richtung Hotel. Was es dort nicht alles gibt...Künstler, Pferdekutschen, Ponyreiten und viele andere Dinge. Der Tag nahm so dank des sehr entspannten Spaziergangs und des anschließenden Abendessens einen versöhnlichen Ausklang - und für die nächsten Tage sollte das Wetter merklich besser werden.

Der Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und wir starteten Versuch 2 die High Line zu besuchen. Es ist schon beeindruckend wie sich diese Reste einer ehemaligen Güterzugstrecke (West Side Line) in etwa 5m Höhe über den Straßen von New York dahinziehen. Die schönsten Bereiche der High Line waren die, an denen eine Straße überquert wurde und sich somit ein wunderbarer Profilblick in das typische New Yorker Leben und Treiben ermöglichte. Wir starteten im Süden der High Line und liefen die gesamte, gut 2km lange, Strecke bis zu den Hudson Yards und der als Kunstwerk getarnten Aussichtsplattform "The Vessel".
Von dort fuhren wir mit unserer inzwischen liebgewonnenen Subway zur Brooklyn Bridge und betraten Pier 17, eine Event-Location direkt am East River. Im Sommer finden in dem Gebäude (bzw. auf dem Rooftop) Konzerte statt. Im Winter gibt es sogar eine Eislaufbahn. Um das Gebäude herum ist eine Art Terrasse angelegt, die der Öffentlichkeit und ohne Eintritt zugänglich ist. Von dieser Terrasse, die dank zahlreicher Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlädt, gibt es einen tollen Blick auf die gesamte Brooklyn Bridge. Sehenswert!
Zu Fuß ging es im Anschluss durch Lower Manhattan zu Ground Zero. Die Gestaltung der Gedenkstätte empfand ich schon immer als ausgesprochen gelungen. Die Grundrisse der ehemaligen Zwillingstürme des World Trade Centers sind als Wasserfälle stilisiert worden. Die Namen der Opfer sind aus Metallplatten gefräst und um die Grundrisse herum angeordnet.
Ein sehr eindrucksvoller Ort der Ruhe und des Gedenkens.

Am Donnerstag hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von "Big Apple". Ab auf die Staten Island Ferry, ein letzter Blick auf die Freiheitsstatue und schon waren wir wieder im Parkhaus bei unserem roten Flitzer.
Der Weg durch New Jersey, Pennsylvania und New York (State) verlief recht ereignislos.
Dann kam die Grenze zu Canada...und da ich als Fahrer mittlerweile die ganzen Mautstationen (Toll Station) auf unseren Routen so gewohnt war, fuhr ich mit Schwung in die Grenzstation hinein. Der Officer war freundlich, aber bestimmt und so ging es für uns als "Strafe" nochmal 20m zurück, getreu dem Motto "das üben wir noch mal". Nach Canada sind wir trotzdem eingelassen worden und so bezogen wir kurz darauf unser Zimmer im 44. Stock des "Hilton Niagara Falls" mit grandioser Aussicht auf beide Teile der Niagarafälle.
Viel draußen waren wir nach dem Abstellen des Autos nicht mehr, da uns Wind und Regen senkrecht ins Gesicht wehten und selbst das laufen eine Herausforderung darstellte.

Heute sollte sich nun also der Kreis unserer Route schließen: Zurück nach Chicago.
Unsere Route führte uns südlich von Toronto über die ON-402 und schließlich nördlich von Detroit über die Grenze zurück in die USA. Vor der Blue Water Bridge mussten wir etwa eine halbe Stunde warten, aber die Einreise verlief erneut problemlos. Es folgte eine sehr entspannte Fahrt zurück zum Rental Car Center Chicago O'Hare. Es ist an Flughäfen nie einfach die richtige Einfahrt und den korrekten Abgabepunkt der jeweiligen Autovermietung zu finden, aber die "Multi-Modal Facility" am Flughafen Chicago stellte alles bis dahin gekannte in den Schatten.
In die Stadt fuhren wir mit der blauen Linie der "Chicago Elevated", der lokalen U- bzw. Hochbahn. Das Tagesziel hieß wie in der letzten Woche nahezu täglich: Hilton. An der Station LaSalle verließen wir die Bahn und da es bis zum Hotel noch ein paar Blocks waren wollten wir auf ein Taxi zurückgreifen. Meine Begleiterin war auf Grund positiver Erfahrungen in New York mittlerweile mutig geworden, stellte sich an die Straße, hob den Arm und schon brauste ein Taxi herbei. Toll!
Auf die Frage des Taxifahres wo es denn hingehen sollte, antwortete ich einfach "To Hilton, please". "Which ooooneeeee?" war seine Antwort. Ich wusste dass wir in Richtung "Grand Park" mussten - oder kurz gesagt zu den "Hilton Towers".
Und wieder gab es ein "Upgrade", doch dieses Mal war zwar die Zimmerkategorie marginal höher, die Aussicht auf einen gammeligen Hinterhof inklusive Lüftungsrohren aber verbesserungswürdig.
Einen letzten Höhepunkt hielt der Tag noch für uns bereit, nämlich die Erfahrung der "Chicago-style Pizza". Hierbei handelt es sich um eine Teigwanne (hoher Rand) die mit dem Pizzabelag recht dick gefüllt und somit eine Art Kuchen wird. Lecker aber sehr mächtig!

Da unser Flug LH435 nach München erst um 21:20 Uhr abheben sollte, nutzten wir den Tag noch intensiv in Chicago.
Unser Weg führte uns nach einer verdienten Nacht erstmal zum "Cloud Gate" im Millennium Park. Hierbei handelt es sich um eine ziemlich große, spiegelnde "Bohne" aus auf Hochglanz poliertem Edelstahl. Aus dem richtigen Winkel kann man die Skyline Chicagos betrachten bzw. bei gutem Licht sogar fotografieren. Weiter ging es zum East Jackson Boulevard. Dort beginnt die (ehemalige) Route 66 und ein Bild dieses Schilds musste ich einfach mit nach Hause nehmen. So langsam machte sich auch der Hunger bemerkbar, denn wir hatten uns eigentlich vorgenommen "landestypisch" frühstücken zu gehen...und endeten bei Dunkin´ Donuts.
Von der Brücke der West Madison Street über den Chicago River bietet sich ein toller Kontrast zwischen den anderen historischen Brücken Chicagos und den Skyscrapers rechts und links des Flusses.
Wie glaube ich jeder Amerika-Reisende hatten auch wir eine gut gefüllte "Bringt-bitte-mit"-Liste und viele Leute vergessen regelmäßig, dass es manche Wünsche nicht "an jeder Ecke" gibt und man eigentlich das Land erkunden möchte und nicht die Shopping-Malls.
Unzählige Einkäufe, Fotoaufnahmen und Eindrücke später, als es so langsam Nachmittag wurde holten wir unser Gepäck aus dem Hotel ab (Gepäck bis zur Abreise lagern kostet übrigens 3$ pro Gepäckstück...) und das beeindruckende Metro-System Chicagos brachte uns zurück zum Flughafen und ich muss ehrlich gestehen, dass ich jedes Mal das erste "zu Hause-Gefühl" verspüre sobald ich eine Lufthansa-Maschine betrete.

Wie am Ende jeder Reise freut man sich trotz aller tollen Erlebnisse doch - zumindest ein bisschen - auf zu Hause.
LH435 brachte uns also pünktlich und mit einer Reihe ganz eigener Erfahrungen nach Hause.
Neben mir saß nämlich wie immer die toughe Begleiterin, die stets vorgibt niemals nie in einem Flugzeug zu schlafen. Eine Stunde nach dem Start wurde es auffällig ruhig auf dem Nachbarsitz und ich hatte Gelegenheit meine spezielle Liebe für Baileys neu zu entdecken.

Und wer es bis hierhin mit lesen geschafft hat und nun denkt: "Was ein Power-Trip", dem kann ich nicht ganz widersprechen. Unser Ursprungsplan war es nach Providence zu fliegen und von dort in Richtung Nova Scotia aufzubrechen. Dieser wurde wie eingangs erwähnt durch das Grounding der Boeing 737 MAX torpediert und so entschieden wir uns innerhalb von Stunden die Reise nach Chicago umzulegen und eine "mittlere" Runde durch den Osten der USA zu drehen. Bei der Routenplanung bin ich etwas zu optimistisch vorgegangen, da 300 oder 400 Meilen für einen Tag schaffbar wirkten.
Trotz kleinerer Anfälle allgemeiner Hektik war es jedoch eine atemberaumende Reise. Wir haben enorm viel erlebt, sind unendlich viele Kilometer gefahren (3041km) und haben echt viele Bilder (210GB) mitgebracht.
Dies war nun also unser erster gemeinsamer USA-Trip...und der nächste nach Malta&Madrid sollte ganz anders werden als dieser.

Stationen dieser Reise - Wohin darf es als nächstes gehen?

Hinweis

Meine Erfahrungsberichte und Reisedarstellungen können Spuren von Begeisterung enthalten.
Sämtliche Erwähnungen von Marken (insbesondere Hotels, Fluglinien, Orte, Restaurants o.ä.) repräsentieren meine unbeeinflusste, persönliche Meinung. Eine Gegenleistung für die positive Darstellung oder Nennung in diesem Artikel erfolgte zu keiner Zeit.

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